Nummer – Zeitschrift für Kultur in Würzburg und Gambach
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Short Cuts & Kulturnotizen

Unlängst – Gerade soeben – Demnächst!
Was nicht dem Vergessen anheim fallen sollte – eine ganz subjektive Auswahl der Redaktion, nicht minder subjektiv kommentiert.


Schwarz-Weiß und ganz finster

Fotografen, die unbedingt Künstler sein wollen, laufen immer Gefahr, als »Fotokünstler« tituliert zu werden, und das bezeichnet genaugenommen den gar nicht mehr feinen Unterschied zwischen beispielsweise Kriminalkommissar und Parkplatzwächter. Nun: Daß gerade die Lichtmaler einen Schatten haben, liegt mitunter an ihrer tiefen Einsicht ins Schwarz-Weiße. Und schon wird im besten Falle handwerklich halbwegs sauber ausgeführte Fotografie eigensinnig zur Kunst erklärt. Das könnte als psychologischer Faktor dezent übergangen werden, die Arbeiten freilich müssen sich dem selbst gewählten Anspruch stellen … und fallen dann u.U. durch.
Um es gleich deutlich zu sagen: Burkard Neumayer, dessen Arbeiten Angill’s Cave, ein Fachgeschäft für britische Rauschmittel am Röntgenring in Würzburg, nachhaltig in einen Grauschleier hüllen, wirft die abendländische S/W-Fotografie um mindestens 200 Jahre zurück: Zerfallene Wohnhäuser auf Sri Lanka (ein Studienaufenthalt vor der Flut), Fenster, Türen, nicht einmal morbides, allenfalls gealtertes Mauerwerk aus dem Frankenland. Wie durch löchrige Scheuklappen erspähte Details, ein Stück Rolladen, ein Stück Fahrrad … Achtung: der Fotograf abstrahiert mit »dynamischem Schwerpunkt«. Gibt es in der Ecke vielleicht noch etwas Gemaltes wie dermaleinst im Milchhof? Schwamm drüber!
Burkard Neumayer, in Würzburg geborener Mathematiker und Professor in Stuttgart, erliegt der Irrmeinung, daß alles, was sich mit erlesenem Equipment der analogen Fotografie verschreibt, auch formal traditionell sein muß, um fine-art-photography sein zu dürfen, und hat dabei formal und inhaltlich nur Banalitäten zu bieten. Und das, wie zum Trotz, auch noch schriftlich: Den Waschzettel zur Ausstellung sollten alle seine einstigen Lehrer vorgelesen bekommen – es würden einige Stellen frei. Damit man mir auch glaubt, ein Zitat: »Gezielt kommt Schwarz/Weiß zum Herausarbeiten der Abstraktion im Alltäglichen zum Einsatz, indem zwischen Schwarz über alle Graustufen nach Weiß jede Farbe in Grautöne umgesetzt wird.« Kompliment. Das mußte einmal gesagt werden. Wenn es damit nur genug wäre – nein, der Fotograf konfrontiert uns gnadenlos mit einer Vielzahl solcher atemberaubenden Erkenntnisse. Aber vielleicht ist Burkard Neumayer »stochastisch« wenigstens ein schlechter Mathematiker.

Im Ernst: Arbeit in der Dunkelkammer ist schädlich. (Erst jüngst stellten amerikanische Wissenschaftler an der Ohio-State-University in Columbus fest, daß der Mangel an Sonnenlicht das Gehirn von Weißfußmäusen schrumpfen läßt.) Nur, wie soll man sich erklären, daß jetzt auch noch am vorgeblichen Grab von Walther von der Vogelweide ein Kranz niedergelegt wird? Na gut: Auf die Idee muß man erst einmal kommen.

Dennoch: Schrumpfen reicht hier nicht mehr, das deutet eher auf Zersetzung, es sei denn, es geht um Politik. In der Tat: Es handelt sich um einen neuerlichen Vorstoß eines perfiden, österreichischen Kulturimperialismus und nicht etwa um eine weitere Schnapsidee der Würzburg AG. Nachdem die Alpenrepublik bereits die Würzburger Zeitungslandschaft dominiert, will man nun offensichtlich auch unser Kulturleben austriakisieren. Jedenfalls hat zur Vorbereitung der Ausstellung »Auf den Spuren Walthers von der Vogelweide« im Amtshaus Hietzing in Wien (10. bis 24. Juni 2005) der Wiener Regierungsrat a.D. Franz Trischler eine kleine Gruppe betagter Österreicher ins Lusamgärtchen geführt und – übrigens bei strömendem Regen – einen Kranz mit rot-weiß-roten Schleifen auf die welken Rosen heimischer Walther-Verehrerinnen gelegt – dem Vernehmen nach der Auftakt von Gedenkstättenbesichtigungen im oberen Waldviertel, in Gföhl, Zwettl, Schönbach und Traunstein. Daß für die Stadt Würzburg ausgerechnet Stadtrat Willi Dürrnagel diesem Versuch kultureller Einverleibung beiwohnte, durchkreuzte freilich den Plan der Ausländer.
Dürrnagel konterte nämlich die kurze Ansprache von Franz Trischler mit einer minutiösen Auflistung der Beziehungen Walthers (vermutlich zwischen 1170 und 1230) zum Nachbarland, wobei er besonders hervorhob, daß der Minnesänger von Kaiser Friedrich II. ein Alterslehen erhalten hatte, das ihm gestattete, im Neumünsterstift in Würzburg, jawohl: in Würzburg, seinen Lebensabend zu genießen. Und daß er daselbst – in Würzburg – höchstwahrscheinlich auch beerdigt wurde. Mit derart profunden Kenntnissen eines Stadtrates hatte die Delegation aus Österreich nicht gerechnet, und so blieb die Forderung, die sterblichen Überreste Walthers nach Österreich zu überführen, unausgesprochen.
Freilich: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Würzburger täten gut daran, ihren Anspruch auf Walther von der Vogelweide zu bekräftigen. So könnte ihm posthum der Würzburger Kulturpreis 2005 verliehen werden, womit einmal jemand mit Weltruhm geehrt würde. [wdw]


Es kann äußerst spannend sein, eine Stadt auf ihre Klangsphäre hin zu durchleuchten: Die Klangsphäre besteht aus all den Geräuschen, die in der Stadt hörbar sind – grob gesagt die bewußt erzeugten (beispielsweise Musik, Kirchturmglocken etc.), die scheinbar zufällig oder unvermeidlich erzeugten (Zivilisationsgeräusche wie Straßenverkehr, Maschinenlärm etc.) und zu guter Letzt der Rest Naturgeräusche, dessen Erzeuger nicht Reisaus vor dem Menschen genommen haben bzw. von diesem erhalten werden (Tier- und Vogellaute, Rauschen von Blättern oder Gewässern etc.).
Doch gerade diese Vielfalt vernachlässigen die Ausstellungsmacher von Soundscapes – Würzburger Klangräume des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie / Volkskunde zugunsten der Beschränkung auf das reine Musikgeschehen, was mit dem Begriff »soundscape« und ähnlichen Projekten andernorts leider nicht mehr viel zu tun hat. Stattdessen arrangieren sie die Fundsachen eher zufällig und mit dem Charme von Flohmarktständen (Vitrinen) bzw. überfüllten Schwarzen Brettern (Stellwände). Die wenigen Einlassungen zu Musik-szenen (Gothics, Rockabillies) belegen, daß hier – wie in manch anderen Aspekten auch – der Unüberschaubarkeit und Ausdifferenziertheit von Kultur und Subkultur durch individuelle Präferenzen und Ignorieren des größten Teils beizukommen versucht wird: Keine nennenswerte Erwähnung von z. B. Elektronik-Szene oder DJ-Kultur; dem Personal der Tonträgerabteilungen der großen Märkte wird ein Bildungsstand jenseits des Schnellkurses unterstellt; das Verschwinden der kleinen Plattenläden wird durch Internet-Raubkopien erklärt … meine Herren, da müssen Sie aber noch einige Forschungsarbeit leisten! [ jk]
Die Ausstellung ist noch bis 17.6. in der Neuen Universität am Sanderring 2 zu sehen (Mo–Fr von 8–22 Uhr, Eintritt frei, Katalog € 3.–)


Eva Maisch war mit ihren Schmuck-Ausstellungen schon in ihrer Werkstätte in der Semmelstraße immer für Überraschungen durch originelle und ästhetisch eigenständige Stücke gut. Und daß ihre Phantasie gern über ihre Arbeitstätte hinauszielt, hat sie in so charmanten und anregenden Veranstaltungen wie denen in der Orangerie vor zwei Jahren und der Präsentation auf dem Parkdeck der Bronnbachergasse im letzten Jahr vorgeführt, mit passender Filmvorführung und Delikatessen – nebenbei gelang ihr dabei die Entdeckung eines prachtvollen, wohl kaum bekannten Aussichtspunkts mitten in der Stadt. Wir wollen auch nicht verschweigen, daß ihre Großzügigkeit und die ihrer Mitstreiter aus verschiedenen Branchen den Gewinn der Kultur haben zugute kommen lassen.
Jetzt hat sie eine bemerkenswerte und gewiß verdiente Auszeichnung erhalten, nämlich für »Exzellente Schmuckkultur 2005«, verliehen von einer renommierten Fachzeitschrift und einer Jury aus Schmuckdesignern und -herstellern. Man kann die Berechtigung dafür leicht in ihrer lichten neuen Galerie in der Sterngasse überprüfen. [bk]



Grund zum Feiern hat das Siebold-Museum in Würzburg. Am 3. Juli darf die Schnittstelle zwischen westlicher und fernöstlicher Kultur den zehnten Geburtstag zelebrieren. Zwei Tage (2.und 3. Juli) lang will man die Besucher auch mit Vorführungen und Mitmachaktionen der Samuraigruppe Takeda unterhalten. Bereits jetzt zu sehen gibt es den ersten Teil einer Ausstellungstrilogie, die unter dem Titel »Kontraste und Symbiose« die unterschiedlichen Welten ins Blickfeld rücken soll.
Zu Beginn trifft westliche Malerei auf fernöstliche, verschiedene Stile stehen sich gegenüber. Wer nun gedacht hat, das leichte schwerelose Führen des Pinsels sei ganz typisch für die japanische Gestaltungsweise sieht sich im ersten Stock des Museums angenehm überrascht. Curd Lessig, Kulturpreisträger der Stadt und seit Jahrzehnten eine feste Größe in der hiesigen Kunstszene, hat auf seiner Japanreise 1993 Aquarelle geschaffen, die Leichtigkeit, Spontaneität und viel Einfühlungsvermögen in das fremde Land zeigen.

     

Dem gegenüber erinnern die kräftigen Ölgemälde von Takeshi Mihashi vom Pinselduktus ein wenig an van Gogh (der aber wiederum vom Japonismus seiner Zeit genauso beeinflußt war). Die Hauptthemen des 1977 verstorbenen Künstlers waren die volkstümlichen Götter, die bei zahlreichen Schreinfesten geehrt wurden. Er versuchte, die Feste und Bräuche in den entlegenen Dörfern in seinen Bilder zu bewahren; immer wieder sind die kleinen, in die Landschaft eingebetteten Shintoschreine Hauptmotive seiner Bilder. Neben Curd Lessig und Takeshi Mihashi sind auch Werke von Renate Jung, Yoshiyasu Hyodo und Yasuo Okano zu sehen, die einen reizvollen Einblick vor allem in die unterschiedlichen Arbeitsweisen geben. Teil zwei der Ausstellungsreihe zeigt Werke aus Keramik, Papier und Textilien, den Abschluß bilden dann die Gegenüberstellungen von Puppen und Spielzeug. Die Sonderausstellung mit Malerei ist noch bis zum 31. Juli im Obergeschoß des Siebold-Palais in der Frankfurter Straße zu sehen. Öffnungszeiten: Di–Fr 15–17 Uhr, Sa/So 10–12 u. 15–17 Uhr. [as]
Siehe auch die Webseite des Siebold-Museum.


Offensichtlich viel zu erzählen hat man in der Domstadt, denn zahlreiche Veranstaltungen ranken sich um die Internationalen Erzähltage in Würzburg. Eröffnet wird die bis zum 7. Juli dauernde wortreiche Reise am 30. Mai von der Schirmherrin und Oberbürgermeisterin Pia Beckmann. Ein paar Streiflichter aus dem Programm, ganz willkürlich ausgewählt: Am 9. Juni findet von 15.30–17 Uhr ein »Erzählnachmittag in der Moschee« im Islamischen Zentrum in der Bibrastraße statt. Am 21. Juni ab 19 Uhr können Besucher einen »Israelischen Abend« in der israelitischen Gemeinde in der Valentin-Becker-Straße erleben. Hoch hergehen soll es am 25. Juni ab 12 Uhr beim »Internationalen Sommerfest« zur lateinamerikanischen Projektwoche in der Mönchbergschule Würzburg, Richard-Wagner-Straße. »Rapper on Tour« gibt es gleich dreimal – am 27., 29. und 30. Juni jeweils von 14–16.30 Uhr in der GS Würzburg-Heuchelhof. Geschichten rund um das Machen von Kunst kann man hören am 30. Juni im Museum im Kulturspeicher um 19 Uhr. Das genaue und ausführliche Programm gibt es in einem hellblauen Flyer an den üblichen Verteilerstellen oder unter www.erzaehltage.de [as]


Sicher auch viel zu sagen hat die Autorin Eva Menasse bei ihrer Lesung am 7. Juni um 20 Uhr im Theater am Neunerplatz, Adelgundenweg 2a: In ihrem Buch »Vienna« macht sie das Erinnern zum Ausgangspunkt des Erzählens und entwirft einen Bilderreigen rund um das Schicksal einer Wiener Familie. Mit ihrem ersten Roman hat sie die Tradtition der Wiener Kaffeehausliteratur wieder aufgenommen. Für Genießer only. [as]


Vom 06. Juni bis 02. Juli findet in Dettelbach das 1. Internationale Bildhauersymposium zum Thema »Pilgervolk« anläßlich des 500jährigen Bestehens der Wallfahrt zu »Maria im Sand« statt. Interessierte Einheimische und Gäste haben in diesem Zeitraum die Möglichkeit, den Künstlern an der Mainlände über die Schulter zu schauen und das Entstehen der Pilgervolkskulpturen zu verfolgen.
Organisator des durch das EU-Förderprogramm »Leader+«, der Stadt Dettelbach, des Bezirks Unterfranken und viele private Spender unterstützte Symposium ist der Dettelbacher Bildhauer Roger Bischoff. Die teilnehmenden Künstler kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Tschechien, Irland. Ein abwechslungsreiches Programm mit Konzert, Stammtischen, Kinderprojekttag u.v. mehr wird angeboten. Am 12. Juni eröffnet das Kunstgut Döbele, Effeldorf, um 15 Uhr die Ausstellung Kleinplastik der Künstler des Dettelbacher Bildhauersymposiums.[sum]


Beim 4. Würzburger Artrock-Festival (vom 24.–26. Juni 2005 im Kulturhaus Cairo, akw! und Bockshorn) stehen neben Present, The Mahavishnu Project, The Watch, Hidria Spacefolk, 7for4 und After Crying vier weitere Bands auf dem Programm, die einiges versprechen – und schlimmstenfalls auch halten.
Der Rockstammbaum trieb Ende der 60er und im Laufe der 70er die hier einschlägigen Äste Art-, Jazz- und Prog-Rock mit Blüten wie King Crimson, Soft Machine, Gong, Magma, Henry Cow, die jeweils selber wieder seltsame Früchte trugen, über die sich die Eingeweihten mit Shibboleths wie »Zeuhl« oder »RIO« (Rock in Opposition) verständigten. Die Wurzeln im Blues & Rock’n’Roll wurden gelockert und statt dessen Exkursionen gewagt, die die Anregungen durch Miles Davis, John Coltrane, durch Orff, Varese, Stockhausen, durch Science Fiction & Fantasy für bis dato unerhörte Brainiac-Komplexität, psychedelische Abgedrehtheit und schnittige Warpsprünge nutzten. Zwar trieb auch so manche Bombast- und Daddel-Supergroup im Brackwasser von Emerson Lake & Palmer ihr Unwesen, und ihr untotes Erbe mitsamt nibelungentreuen Fans gurkt 30 Jahre später immer noch zwischen dunklen Sternen umher, als zombiefiziertes Relikt der 70er.
»Pathetic!«, kann Poes Rabe dazu nur knarren. Aber Genres sind zäh, weil sie im Kern etwas enthalten, das süchtig macht, das alte Säcke fit hält für Hartz IV und inzwischen schon die dritte Generation von überqualifizierten Underachievern anfixt. Der Art- und Prog-Freak findet bei seinen Helden, bei Legenden wie Univers Zero und Geheimtips wie Absolute Zero, Shapeshiftern wie King Crimson oder Daevid Allen & University of Errors oder bei Neos wie Larval, Sotos, Circle, Guapo einen Kick, der nicht von Raptorensaft aus der Fliege im Bernstein herrührt, sondern von der Lust auf Terra incognita und dem Spaß an rasanten, überraschenden, zwingenden Wegen dorthin. Das Programm 2005 ist eine Attraktion, die überregional und international buntes Volk anlocken wird. Und man muß nur in das T-Shirt einer halbwegs kultigen Band schlüpfen und sich an den Muffeln an der Kasse vorbei schieben – und schon gehört man dazu. [rbd]
Mehr unter www.artrock-festival.de


Die IHK Würzburg-Schweinfurt zeigt Arbeiten des süddeutschen Künstlers Franklin Pühn, der sich seit mehr als zwanzig Jahren intensiv mit Papier beschäftigt. Anfänglich hatte der Künstler Papier nur für die Gestaltung von Modellen für Gußarbeiten verwendet, aber bald schon entdeckte er die einzigartigen Möglichkeiten dieses Materials für eigenständige Kunstwerke, sei es in Form von Reliefs oder von Skulpturen. Selbstgeschöpftes Papier, das er aus Altpapier und Zellulose gewinnt, wird dabei so bearbeitet, daß die nötige Standfestigkeit sogar für vollplastische Werke erzielt wird.
Der Künstler, der aus Erfurt stammt und seit Jahrzehnten in Heidenheim/Br. zu Hause ist, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Bildhauerei. Er hat zahlreiche Preise und Wettbewerbe gewonnen und erhielt im Mai 2005 anläßlich seines 80. Geburtstages die Bürgermedaille seiner Heimatstadt. Die vielfältigen, ansprechenden Werke werden bis zum 16. Juli 2005 zu sehen sein. Franklin Pühn: Zerreißprobe – Arbeiten in Papier – 6.6.–16.7. in der IHK Würzburg-Schweinfurt, Mainaustr. 35, Würzburg. [ jk]


Bewegte Bilder mit elektronischen Arrangements, Malerei und Skulpturen, erlesene Weine … – dies und vieles mehr können Kunst- und Kulturliebhaber am Wochenende vom 18.–20. Juni im Weingut Gebr.Geiger jun. in Thüngersheim erleben: Unter dem Motto Wein-, Kultur- und Kunstgenuss ist der Auftakt am Samstag, 18.06, um 21 Uhr ein Konzert mit Videoinstallation von dem bekannten deutschen Musiker und Künstler FM Einheit, langjähriges Mitglied der Einstürzenden Neubauten und seit Jahren schon eifriger Soundbastler, z. B. durch Tonträgerveröffentlichungen u.a. mit Ulrike Haage (Stein) oder durch seine Hörspielarbeiten, z. B. mit Andreas Ammer. Malerei und Bildcollagen der Künstlerinnen Kerstin Jacobssen und Stefanie Geiger sind neben den Steinskulpturen des Bildhauers Marco Schraud während des ganzen Wochenendes zu sehen. [ jk]


Die Werkstattbühne bespielt wieder den Efeu-Hof des Würzburger Rathauses: Vom 24. Juni bis 31. Juli gibt es täglich (außer Montags) Die Weibervollversammlung von Aristophanes als Uraufführung in der Übersetzung und Inszenierung von Wolfgang Schulz.
Der Vorverkauf läuft bereits (Tourist-Information im Falkenhaus, Tel. 7 23 98; Kartenvorbestellungen Mo.–Sa. zwischen 10 und 12 Uhr unter Tel. 0160/662 06 65 – die Karten müssen bis 14 Tage vor dem bestellten Aufführungstag in der Werkstattbühne abgeholt werden). Die Eintrittspreise variieren je nach Spieltag und Ermäßigung zwischen € 12.50 und € 17.50, Gruppen ab 20 erhalten Ermäßigung nach Vereinbarung. Für alle Vorstellungen gilt: Abendkasse 19.30 Uhr, Einlaß 20 Uhr, Beginn 21 Uhr, Spieldauer knapp zwei Stunden ohne Pause. Mehr Informationen finden sich unter www.werkstattbuehne.com/html/sommertheater.html [ jk]


Zu guter Letzt: Leider gingen beim Hafenfest am 25. Mai nahezu alle angekündigten Veranstaltungen rund um das Thema »Wasser« baden und fielen aus. Nur die Hydro-Hydra des Würzburger Künstlers Akimo plätscherte einsam auf der Treppe zum Museum im Kulturspeicher. [ jk]