»der Ball ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann« – das mögen sich wohl die Verantwortlichen des Kulturspeichers gedacht haben (in Anlehnung an den bekannten Ausspruch Francis Picabias, der sich allerdings eher auf den Kopf bezog), als sie die neue Ausstellungsreihe mit zeitgenössischer Kunst aus der Region ausgerechnet »Heimspiel« nannten.
Wieviel Kalkül tatsächlich hinter der Namensfindung steckt – das wissen wir nicht. Daß die Ausstellung mit diesem Titel und dem dazugehörigen Plakat mehr als bisher auch breite Bevölkerungsschichten dazu verführen mag, doch mal einen Blick zu riskieren, können wir nur hoffen. Allerdings – und das hat mit Titel und Motiv wenig zu tun – sind die Startbedingungen denkbar schlecht, denn der schlimmste Monat im Jahr, das muß wohl der August sein! Selbst der Bundestag macht da Pause …
Schlimm also, aber nicht für diejenigen, die sich in den nächsten Wochen auf- und davonmachen, absurderweise in noch heißere Gefilde.
Nein – diejenigen, die dableiben, sind die Angeschmierten: Der Lieblings-Friseur? In Italien. Der freundliche Auto-Mechaniker? In Griechenland. Die Kinderärztin? Die Nachbarn? Die Freunde? Alle weg. Woanders. Egal wo – bloß nicht daheim …
Nur Sie – Sie sind dageblieben, haben sich auf die August-Ausgabe der nummer gefreut, um sich mit dieser in eine gemütliche, schattige Ecke auf dem Balkon oder im kleinen Garten zurückzuziehen. Und für Sie, nur für Sie, haben wir uns wieder redlich Mühe gegeben und ein Heft zusammengestellt, das Ihnen erfrischende Lektüre bieten soll.
Genug geschmeichelt – wie wär’s denn jetzt mit einem Abo?
die Redaktion